Pavel Nedved

Pavel Nedved wuchs in Cheb nahe der böhmisch-bayrischen Grenze auf und begann bereits im Alter von 5 Jahren für den dortigen Verein Tatran Fußball zu spielen. Als 13jähriger hatte er ein einjähriges Gastspiel in der Jugend von Hvezda Cheb, ehe ehe er weiter nach Pilsen zu Skoda Pilsen zug. 1991/92 verbrachte er seinen Militärdienst bei Dukla Prag und er debütierte auch in diesem Jahr in der 1. Liga Tschechiens. Kurz darauf wurde Sparta Prag auf ihn aufmerksam. Er wurde bald der wichtigste Spieler im Mittelfeld von Sparta und holte zwei Meistertitel. Ausländische Klubs wurden auf ihn aufmerksam. Das große Los hat schließlich PSV Eindhoven gezogen, bei denen er einen Vertrag unterschrieb. Während der für Tschechien sehr erfolgreichen EM in England 1996 zeigte auch der damalige Lazio-Trainer Zdenek Zeman Interessen an seinem Landsmann und so wurde er von den Süditalienern verpflichtet. PSV Eindhoven erhielt eine Abfindung. Der Transfer von Sparta Prag zu Lazio verlief äußerst merkwürdig: Für ca. 1,5 Millionen tschechischer Kronen wurde er zum slowakischen 1. FC Kosice transferiert und von dort erst für etwa 7,5 Millionen DM zu Lazio Rom. Der 1. FC Kosice gehörte ebenso wie Sparta Prag dem slowakischen Unternehmer Rezes, der so eine Ausbildungsabgabe für Nedveds Jugendverein Skoda Pilsen drücken wollte.
Trotz Akklimatisierungsproblemen kam Nedved unter Zeman regelmäßig zum Einsatz und holte mit Lazio 2000 auch den italienischen Scudetto. Im Sommer 2001 wurde er von Juventus Turin als Nachfolger von Zinedine Zidane verpflichtet. In der Saison 2002/03 wurde er zur tragischen Figur, als er im Halbfinale der UEFA Champions League gegen Real Madrid die gelbe Karte sah und so im Endspiel gegen den AC Milan, das im Elferschießen verloren ging, gesperrt war. Ende 2003 wurde er als erster Tscheche seit mehr als 40 Jahren von France Football zu Europas Fußballer des Jahres gewählt.
Nedved sei nicht der Typ, der seinem Job aus rein betriebswirtschaftlichen Motiven nachgeht, der irgendwann seine Schäfchen im Trockenen wähnt und sofort die Karriere beendet. "Pavel denkt da anders. Er würde wahrscheinlich mit 40 noch in der zweiten Liga rumkicken. Nur, um Fußball zu spielen", sagt Pecek, sein bester Freund aus Jugendtagen, der eigentlich das größere Talent war, ihm fehlte aber die Sturheit und Besessenheit, die Nedved hatte |